Jugend jazzt Bayern 2021 abgeschlossen

Landeswettbewerb JUGEND JAZZT Bayern 2021
29.04. bis 01.05.2022, Bayerische Musikakademie Marktoberdorf

Abgesagt wird nix!

Es war eine schwierige Geburt, wie man so schön sagt. Zweimal musste der Termin des Landeswettbewerbs JUGEND JAZZT Bayern 2021 coronabedingt verschoben werden. Nun stand nur noch das Wochenende mitten in den Abiturprüfungen zur Auswahl. Aber für Willi Staud, Organisator des Wettbewerbs immer noch besser als gar nicht: „Abgesagt wird nix! Es muss endlich wieder was passieren.“.

Und er hat recht. Natürlich mussten einige der jungen Jazzer absagen, die Kategorie CII Ensemble, Durchschnittsalter bis 19 Jahre blieb unbesetzt. In den anderen Kategorien B I bis III Solo und C I und III traten insgesamt 6 Solist*innen und 6 Ensembles aus ganz Bayern zwischen 14 bis 25 Jahren an. Es war also ein kleiner Wettbewerb, eher ein intensives Jazztreffen. Dazu trug auch das Landes-Jugendjazzorchester Bayern bei, das parallel zum Wettbewerb an diesem Wochenende zu einem Benefizkonzert, zugunsten der Ukraine Hilfe des TOYRUN e.V., zu Gast in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf war.

Ein Juror aus den eigenen Reihen

Neu in der Jury dabei war neben dem erfahrenen Prof. Thomas Zoller und Anika Neipp, der Allgäuer Magnus Dauner. Ein Heimspiel für ihn. Er begann seine Karriere mit den Jazz Juniors Kursen in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf, war als Teilnehmer mehrmals bei den Wettbewerben dabei, gewann mit seinem Ensemble Blindflug auch bundesweit bei Jugend jazzt. Als Juror nun eine ganz neue Erfahrung für ihn, beeindruckt war er von der „musikalischen Reife, der souveränen Selbstverständlichkeit“ der Vortragenden. Für ihn ist der Wettbewerb aber kein Kräftemessen, sondern ein „Chancenwochenende“. „Hier gibt es so viel Input und auch Output für alle Teilnehmenden, das betrifft die Musizierenden genauso wie die Jury. Man hört so viel Unterschiedliches, lernt Neues kennen, bekommt Anreize.“ Wichtig für ihn ist, dass die Jury bei Beratungsgesprächen nicht einfach bewertet sondern coacht. Er kann sich noch gut erinnern, wie sehr das motiviert.

Ein Spiegel der Zeit

Für Willi Staud war es ein Wettbewerb, der ganz deutlich die Zeit spiegelte. „Zum einen natürlich durch die fehlenden Bands, da der Probenbetrieb in den letzten beiden Jahren extrem schwierig war, aber auch die Stückeauswahl war anders. Es gab viel mehr nachdenkliche Songs, mehr ruhige Stücke.“ Zum Ende des Wettbewerbs gab es jedoch genug positive Aussichten. Für vielversprechende Zukunftsaussichten sorgten zwei Teilnehmende in der Gruppe Solo bis 16 Jahren, die die höchsten Bewertungen erreichten: Sophie Siebert (15) aus Oberfranken am Tenorsaxophon und Paul Suttner (13) aus München am Schlagzeug haben jeweils mit hervorragendem Erfolg teilgenommen. Zudem überwog die Vorfreude auf den nächsten Wettbewerb für Jazzorchester am letzten Novemberwochenende 2022 in Marktoberdorf, der wieder unter normalen Zuständen stattfinden sollte und vor allem freuten sich alle Teilnehmenden auf die gewonnen Workshops mit Anika Neipp, Prof. Thomas Zoller und Magnus Dauner.

LW01-2021-Ergebnisliste-Final.pdf

Hier geht es zum LIve-Stream der Abschlussmatinne zum Nachhören:

https://www.youtube.com/watch?v=y7ZhKeJ3QSU

 

Sophie Siebert (Foto Claudia Bestler)

Paul Suttner (Foto Claudia Bestler)

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